Übersetzung – was bedeutet das eigentlich?
Die Frage klingt zunächst banal, aber lesen Sie bitte weiter. Nachfolgend erfahren Sie, welche Gedanken Sie sich machen sollten bzw. welche Informationen ich von Ihnen benötige, damit Sie am Ende ein Produkt erhalten, das Sie zufriedenstellt und Ihren Anforderungen entspricht.
Tatsächlich beinhaltet der Prozess der Übersetzung diverse Aspekte, die sich nicht auf den ersten Blick erschließen.
Der prägende Sprachwissenschaftler Werner Koller definierte den Begriff „Übersetzung“ wie folgt:
Übersetzen ist der Vorgang der schriftlichen Umsetzung eines Textes aus
einer Sprache in eine andere Sprache [...], wobei das Umsetzungsprodukt,
die Übersetzung, bestimmten Äquivalenzanforderungen genügen muss [...]
Die oben erwähnten sogenannten „Äquivalenzanforderungen“ sind von besonderem Interesse, denn vereinfacht gesagt verbirgt sich dahinter die Frage, wie –
also anhand welcher Kriterien –
Ihr Text übersetzt werden soll. Eine genaue Abstimmung ist hier essenziell, da Sie sonst eine Übersetzung erhalten, die rein auf meinen Vorstellungen beruht.
Als Vergleich: Würden Sie einen Handwerker, der Ihre Wohnung renovieren soll, mit den schlichten Worten „Na dann machen Sie mal …!“ ans Werk schicken? Nein? Gewiss würden Sie möglichst präzise darlegen, wie Sie sich das Ergebnis vorstellen und worauf der Handwerker insbesondere zu achten hat.
Mit der Übersetzung verhält es sich analog. Ein Übersetzer ist im Prinzip auch ein Handwerker, der aus Ihrem Ausgangstext eine fremdsprachige Entsprechung zimmert. Und das endgültige Produkt kann nur dann ganz und gar Ihren Vorstellungen entsprechen, wenn Sie diese im Vorfeld klar kommunizieren.
Daher sollten Sie sich diese Fragen stellen, bevor Sie eine Übersetzung beauftragen:
„Welche Textsorte möchten Sie zu welchen Zweck für welches Publikum übersetzen lassen?“
Für mich als Übersetzungsdienstleister sind diese Informationen unerlässlich, denn nur mit diesem Hintergrundwissen lassen sich die Weichen im Sinne einer zielführenden und bedarfsgerechten Übersetzung stellen.
Eine weitere Frage, die vorab zu klären ist, betrifft sprachliche Konventionen bzw. Wünsche des Kunden. Hiermit ist nicht etwa die korrekte Verwendung branchenspezifischer Begriffe gemeint – die Sie von mir als Fachübersetzer voraussetzen dürfen –, sondern firmenspezifische Terminologie und stilistische Richtlinien, die in fast jedem Unternehmen vorherrschen. Je konkreter Sie diese Begrifflichkeiten und Konventionen vor Projektbeginn mitteilen, desto präziser kommt Ihre Botschaft in der Zielsprache an.
Mein sprachliches Feingefühl, kulturelles Verständnis und meine (branchenspezifische) Erfahrung tun ihr Weiteres, damit ein Endprodukt entsteht, das Ihre Erwartungen in jeglicher Hinsicht erfüllt.
Aber mehr noch: Als langjähriger Übersetzer hinterfrage ich den Ausgangstext stets kritisch – mit dem Ziel, die Aussage genau zu verstehen und somit optimal in der Zielsprache umsetzen zu können. Im Zuge dieser Vorgehensweise muss ich ggf. Rückfragen an Sie stellen, um meine Interpretation einer Textstelle mit Ihrer Intention abzugleichen. Dies bedeutet zwar, dass Sie ein klein wenig mitarbeiten müssen, jedoch erhalten Sie im Gegenzug wertvolles Feedback, das nicht selten dazu beiträgt, Fehler oder unklare Formulierungen im Ausgangsdokument ausfindig zu machen und zu korrigieren.